Unzählige Male las Helga Pollak-Kinsky seit Erscheinen des Buches Die Mädchen von Zimmer 28 im Jahre 2004 aus ihrem Theresienstädter Tagebuch, während ich als Erzählerin durch die Geschichte führte. Die Lesungen wurden immer wieder neu gestaltet und dem jeweiligen Rahmen und thematischen Schwerpunkt angepasst. Mit der Zeit kristallisierte sich eine Darbietungsform heraus, die zu unserem Highlight wurde: die Auftritte mit dem Berliner Ensemble Zwockhaus.
Email: zwockhaus@room28.de
Die hinreißend authentisch dargebotenen Lieder dieses Ensembles – Maria Thomaschke, Andreas Jocksch und Winfried Radeke, neuerdings mit dabei: Nikolai Orloff am Klavier – korrespondieren auf wunderbare Weise mit Helgas Tagebuchaufzeichnungen und den Kalendernotizen ihres Vaters Otto Pollak. Text und Musik treffen mitten ins Herz und machen spürbar, welch’ elementare Kraft der Kunst innewohnt, was künstlerische Leistung, kreatives Schaffen bedeuten kann für Menschen, die vor einem Abgrund stehen.
An verschiedenen Orten präsentierten wir seit 2008 unser Programm, u.a. im Theater Rendsburg (2009) in Terezin (2009), im Rathaus Schöneberg (2009), in Israel (2010), bei der Europäischen Kommission in Brüssel (2013), im Rathaus Schöneberg Berlin (2012), in Kiel (2012), in der Akademie der Künste in Berlin (2014).
Unser letzter gemeinsamer Auftritt mit Helga Kinsky war am 29. Januar 2017 im Stadtsaal Wien. In Syke, Erfurt und Berlin folgten Veranstaltungen ohne sie... Wir vermissen Helga sehr.
Auf Einladung der Bürgermeisterin der Stadt Syke, Frau Suse Laue, präsentierten wir unser Programm am 27. Januar 2018 unter der Mitwirkung von Schüler*innen der Realschule Syke. Unter der Leitung von Tobias Apel sang der Schülerchor, am Klavier spielte Vanessa Reichert. Bürgermeisterin Suse Laue und der damalige Bürgermeister vom Nachbarort Weyhe, Dr. Andreas Bovenschulte, wirkten an der Lesung mit.
Am 25. Januar 2020 brachten wir im Rahmen des Holocaust-Gedenktages auf Einladung von Dr. Ute Lemm, damals Künstlerische Betriebsdirektorin des Theaters Erfurt, unser Programm auf die Bühne des Theaters Erfurt. Die Veranstaltung war die Auftaktveranstaltung zur Ausstellung Die Mädchen von Zimmer 28 im Erinnerungsort Topf & Söhne.
Als Teil des Projektes Jüdische Identität im Kontext europäischer Kultur-Geschichte, ein Beitrag von Room 28 e.V./Room 28 Projects zum Festjahr 2021 - 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland, brachten wir die Lesung und die Musik am 25. Januar 2022 in der Botschaft der Tschechischen Republik zum Klingen.
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